Zwischenräume
Installation im Beke Fini Hus
Man kann die Kunstwerke nicht mit einer Sprache übersetzen - sofern man in der bildenden Kunst überhaupt von einer Sprache sprechen kann. Der Erlebnisraum der Kunst ist ebensowenig verbal zu übersetzen wie der des einzelnen Kunstwerks. Der Charakter des jeweiligen Raums soll eine Einladung sein, sich darin aufzuhalten, um sich mit Inhalten zu beschäftigen - Inhalten, die keineswegs immer bestätigend sind, sondern weit aus mehr in Frage stellen und verunsichern können. Es gibt keine konkreten Beschriftungen und Erklärungen, die den subjektiven Zwischenraum von Betrachter und Werk verhindern. Wichtig ist dem Besucher die Rezeption der Werke unkommentiert zu überlassen und ihm auf diese Weise die Möglichkeit zu aktivem Entdecken und unverstelltem Erleben zu geben. Die Präsenz eines Raumes/Hauses ist aus verschiedenen Alltagszusammenhängen sinnvoll, weil es auf die Individualität der Kunstgegenstände und deren Materialität hinweist. Damit wird die künstlerische Überhöhung der Kunswerke verhindert. Ziel ist es, eine Atmosphäre der Konzentration zu schaffen, die man benötigt um sich selbst zur Kunst in ein persönliches Verhältnis zu setzen. Es geht darum mit Hilfe der Kunst seine eigene Wahrnehmung, Erfahrung und Erinnerung in einen neuen Gedanken zu fassen und zu sich selbst zu kommen. Die Art der Präsentation legt dem Betrachter nahe den Raum zwischen den Werken mit Inhalten zu füllen. Eine gelungene Ausstellung bzw. Installation besteht oft weniger aus der Versammlung von Werken, sondern weit mehr aus der Summe der gelungenen Zwischenräume. In meinem Alltag gibt es fast nie fertige Kunstwerke, lediglich Modelle, Entwürfe oder Ideen. Die Werke entstehen oft erst vor Ort dort wo sie ausgestellt werden. Das Atelier ist ein Ort für mich selbst, ein Ort zum Nachdenken und Erfühlen. An jedem neuen Ort entstehen die Werke eigentlich neu.
Kurze Projektbeschreibung
Eine Einladung, sich der Kunst als dialogstiftendem Prinzip zu öffnen und die Distanz zwischen Betrachter und Kunstwerk mit eigenen Emotionen und Gedanken zu füllen. Dieser Brückenschlag hin zum Wesentlichen und eigenen Wesen rührt an unser menschliches Urbedürfnis nach Spiritualität.
Sommeratelier
Workshop mit Otto Zech
Das Sommeratelier ist eine Einladung an die Bevölkerung, insbesondere an Kinder und Jugendliche, in Kunstwerken ihren Ausdruck und die Basis für einen Dialog zu finden.
Otto Zech | Web
Künstler und Pädagoge - Kunst als Dialogprinzip und lebenstragende Energie
Pädagogische und Künstlerische Ausbildung bei Joseph W. Kutscheid
Teilnahme an der Klasse Daniel Spoerri, Werkkunstschule Köln
Die Kunstbegriffe von Beuys, Tápies und Proust prägen seine künstlerische Auseinandersetzung
Zusatzausbildungen in Sozial- und Heilpädagogik
Seit über 40 Jahren frei-künstlerische Arbeit mit sozialen Randgruppen
Interaktionsarbeit in Projekten
Gründung und über 20 Jahre Leitung der Kunstwerkstatt am Troxler-Haus
von da aus deutschlandweite Ausstellungen und Workshops und Aufnahme der Werke in internationale Sammlungen
Medienberichte-TV, Presse, Fachorgane, Interview EAH Online, Anthropoi, S.20 „Von dicken und dünnen Engeln“, New York 2001, Max Haller-Kunst und Design, Barbara Binner Scharzbach Galerie
Buchveröffentlichung, Werkbuch Fragmente Otto Zech ISBN 10: 3000191070 ISBN 13: 9783000191077
2010 Kunstprojekt "Bindestrich 8 km Kunstweg/5 Kunsträume
Deutschland-Österreich zusammen mit Jörg Oswald (Berlin) und Stephanie Roos-Zech und ca. 500 teilnehmenden Personen
Seit 4 Jahren Sommeratelier Scheffau Allgäu
Gastdozent an verschiedenen Hochschulen-Hamburg, Cottbus, Dresden
2019 bis heute Dozent an der Europäischen Akademie für Heilpädagogik, Berlin
Geboren im Rheinland, lebt und arbeitet Otton Zech nach einer langen Station in Köln heute in Wuppertal.
Bindestrich 2010